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Sautrogrennen

Das Sautrogrennen, eine Ur-Großaitinger Traditionssportart, wird bei uns schon mindestens seit den 90er Jahren praktiziert und zelebriert. Nach einer kurzen Pause der Veranstaltung haben wir diese im Jahr 2007 wieder aufleben lassen, wobei damals noch auf der Wertach und ohne Hindernisse um den Sieg gepaddelt wurde. 2008 wurde das Event dann wieder in die reißenden Fluten der Singold verlegt und findet seitdem mehr oder weniger regelmäßig zwischen den Brücken am Oberen Singoldweg und Brunnenweg statt. Um die Fahrt noch spannender zu machen und das fahrerische Können der Kapitäne unter die Probe zu stellen, werden noch verschiedene Hindernisse in die Singold eingebaut, die umfahren oder übersprungen werden müssen. Zum Rennen treten dann immer jeweils zwei Teams gegeneinander an, wobei die Sportgeräte, baugleiche Sautröge und die dazugehörigen Paddel, von uns gestellt werden, um einen fairen Wettbewerb gewährleisten zu können. Das Team, das als erstes die Glocke, welche an der Ziellinie über den Fluss gespannt ist, mit einem Paddel schlägt hat gewonnen und kommt in die nächste Runde. 

​Stolz zu erwähnen gilt es, dass im Jahr 2010 in Großaitingen einer von 4 Bayerischen Vorentscheiden für das Finale des Erdinger Sautrogrennens ausgeführt wurde. Dabei konnten sich auch Großaitinger Teams qualifizieren und im Hauptrennen tolle Ergebnisse erzielen!

Sautrogrennen 2024 – die Legende ist zurück!
Frei nach dem Motto der Club-Hymne eines nicht ganz unbekannten Fußball-Zweitligisten („Die Legende lebt, auch wenn die Zeit vergeht“), hatte sich die Vorstandschaft des KBV im Oktober 2023 ein ambitioniertes Ziel gesteckt: Das prestigeträchtige Großaitinger Sautrogrennen nach sage und schreibe zehnjähriger Abstinenz endlich wieder zurück auf die Strecke zu bringen!

Das Ziel dieser mancherorts in Vergessenheit geratenen Kultsportart besteht darin, dass zwei wagemutige
Zweierteams in wackeligen Sautrögen, bewaffnet mit Paddeln, einen mit Hindernissen gespickten Flussabschnitt durchqueren müssen. Der Sieg geht an das Team, das es als erstes schafft, am Ende der Strecke die Glocke mit dem Paddel zu schlagen – eine Aufgabe, die leichter klingt, als sie auf dem schwankenden „Renngefährt“ tatsächlich ist!
Da die Organisation des Spektakels nach der langen Pause praktisch „auf null“ zurückgesetzt war, begannen die Vorbereitungen schon fast einen Monat vor dem großen Renntag am 22. Juni 2024. Die wohl größte Neuerung im Rennkalender: Das Rennen wurde vom klassischen Rennsonntag auf den Samstag verlegt – und obendrauf gab es nach dem Zieleinlauf noch eine After-Race-Party
im Zelt mit Barbetrieb, um die müden Athleten nach den Strapazen des Tages bestmöglich versorgen zu können. Die eigentlichen Vorbereitungen auf der Rennstrecke, der reißenden „Singold“, begannen drei Tage vor dem Event: Holz für die Hindernisse wurde beschafft und die Ufer von wucherndem Gestrüpp befreit. Nach der ausgeklügelten Planung der Hindernisse traute sich eine furchtlose Gruppe von Burschen, bewaffnet mit Leiter, Rammkatz und Vorschlaghammer, in die reißenden Fluten der Singold, um die Hindernisse aufzubauen. Am nächsten Tag folgte der Aufbau des Barzeltes und die Soundtechnik wurde montiert, damit unsere Kommentatoren das Renngeschehen auch lückenlos an die Tribünen übertragen konnten. 

Renntag: It’s lights out and away we go!
Am Samstag selbst wurden wir dann trotz zweifelhafter Wetterprognosen glücklicherweise mit strahlendem Sonnenschein und idealen Streckenbedingungen begrüßt. Dank der breiten PR-Offensive zur Wiederbelebung des Rennklassikers hatten sich insgesamt 32 mutige Teams aus Nah und Fern am Start versammelt, die sich den wilden Ritt auf der Singold zutrauten.
Ein riesiges Dankeschön geht dabei an alle Teilnehmer – ohne euch wäre das Rennen nicht möglich gewesen! Besonders hervorzuheben waren die kreativen und pfiffigen Kostüme der Teams, die das Rennen noch zusätzlich aufgewertet haben.
Um 14 Uhr Ortszeit fiel der Startschuss zum „Grand Prix von Großaitingen“, und die ersten Teams gaben sofort Vollgas. Im Verlauf des Nachmittags wurde dann Rennen für Rennen im gnadenlosen K.O.- System ausgefahren. Die antretenden Teams fuhren dabei die verschiedensten, mehr oder weniger erfolgreichen Taktiken. Einige Mannschaften setzten beispielsweise auf die nicht ganz ausgefeilte Strategie, direkt nach dem Startschuss abzusaufen und das Rennen als U-Boot weiterzuführen – ein riskanter, aber leider nicht siegbringender Ansatz.

Die verschiedenen Hindernisse stellten zudem einen großen Unterhaltungsfaktor für die zahlreichen Zuschauer dar. Vor allem der Querbalken über der Singold, bei dem aus- und wieder eingestiegen werden muss, sorgte bei vielen Fahrern für Verzweiflung, auf der anderen Seite aber für viel Erheiterung beim Publikum. Und natürlich wurde der Nachmittag von unseren beiden exzellenten Kommentatoren Dominic Donderer und Louis Michael Riedelsheimer begleitet, die alle Rennsportfreunde über das aktuelle Geschehen auf der Strecke packend informierten sowie die Fahrerinterviews vor dem Start durchführten. Währenddessen versorgten wir die Zuschauer mit Grill-Spezialitäten, kalten Getränken sowie Kaffee und Kuchen. Besonders beliebt war dabei unsere brandneue Aperol-Bar.


Das Finale: Die Siegerehrung und Party im Fahrerlager
Nachdem alle Platzierungen ausgefahren waren, folgte die obligatorische Siegerehrung im Barzelt. Den ersten Platz sicherte sich das Team „Boidente“. Die restlichen beiden Podiumsplätze, dekoriert mit 20 bzw. 10 Litern Fassbier, ließen sich zwei der startenden KBV-Teams natürlich nicht mehr entgehen. Der zweite Platz ging an das Piraten-Team „Die Wilde 13“ (Benedikt Hutter und Marius Fischer), während sich
der Vermessungs-Trupp „Team GeodäSUIIII“ (Tobias Schaflitzl und Simon Fischer) den dritten Platz schnappte.
Im Anschluss ließen Zuschauer und Fahrer den Abend bei verschiedensten Mischgetränken und mitreißender Musik in unserer exzellent beleuchteten Bar gemütlich ausklingen, was vor allem für Kopfzerbrechen bei den Aufräumarbeiten am nächsten Tag sorgte.

Nächster Termin

Samstag, 19.Juli 2025

Rennbeginn: 13:00 Uhr

Auf der Singold im Großaitinger Süden

Zwischen den Brücken Oberer Singoldweg und Brunnenweg
86845 Großaitingen

STR 2025
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